Die japanische Schwertschmiedekunst ist legendär. Die Beschläge der edelsten dieser Schwerter, die Kaisern und Adeligen vorbehalten waren, wurden von Hand mit Motiven besonderer Bedeutsamkeit für ihren Träger graviert. Ganz besonders wertvolle Stücke veredelte man zusätzlich mit Einlagen aus Gold, Silber oder Kupfer.

In einem historischen Ornamentbuch stießen Richard Kappeller und der Ferlacher Graveur Daniel Karagiannis auf eine Reihe solcher prachtvoller Schwertabschlüsse. Fasziniert von dem eleganten und ausdrucksstarken Stil, entstand die Idee zu einer eigenen exklusiven Messerserie, die diese historische Vorlage modern interpretiert.

Aus 16 identischen Exemplaren des gleichen Messermodells – Artis Vollintegral – schufen sie 16 Einzelstücke mit unterschiedlichen Griffen und jeweils einzigartiger Handgravur. Angelehnt an die traditionell japanischen Vorbilder, wurden die Motive über Handschutz, Abschluss und Angel der Messer erweitert und in Karagiannis’ eigenem Stil ergänzt. In fruchtbarer Kooperation zwischen Messermacher und Graveur entstanden so 16 exquisite Kunstwerke – eine Fusion von fernöstlichem Flair und österreichischem Touch.

Der Prozess

1. Entwurf

Die Ornamente der historischen Vorlage wurden im passenden Stil erweitert und Details integriert. Messer Nr. 1 und Nr. 10 erhielten etwa einen aufwändig punzierten und geschwärzten Hintergrund.

2. Messermachen

Nach der Herstellung der Messer in Integralbauweise – aus einem einzigen Stück – wurden die Griffe exakt eingepasst und mit Passstiften fixiert, die Messer sorgfältig feingeschliffen und dann die Griffe wieder gelöst.

3. Gravur

Nun wurden die Messer nach den Entwürfen detailgenau graviert und die Edelmetall-Einlagen vorbereitet. Nach dem Härten bei 1.060 °C wurden die Griffe final eingepasst und sicher verklebt.

4. Fertigstellen

Zuletzt wurden die Messer feingeschliffen, die Griffe poliert und geölt, Edelmetalle eingelegt und die Motive plastisch verschnitten – ein extrem aufwändiger Prozess mit einzigartigem Ergebnis.